Blitzfotografie im LaPaDu

Natürlich ist der LaPaDu nicht nur für Fotografen ein toller Ausflugsort, sondern ein Spaß für die ganze Familie (www.landschaftspark.de).

 

Aber natürlich sind zu jeder Tages- und Nachtzeit Fotografen im LaPaDu. Die alte Industrieanlage bietet jede Menge Objekte und Möglichkeiten um sich mit der Kamera aus zu toben. Ich war schon sehr oft im Park und habe jedes mal was neues entdeckt und andere Ideen zum fotografieren gefunden. 

 

In diesem Blog geht es aber in erster Linie um die Blitzfotografie mit einfachen Mitteln. 

 

 

Erforderliche Ausrüstung:

  • Kamera, in meinem Fall die Nikon D7000
  • ein lichtstarkes Objektiv, dass die zu fotografierende Person schön frei stellt. Ich habe das 85mm f1,8 benutzt bzw. das 50mm f1,8
  • Stativ für Kamera
  • Aufsteckblitz, ich nutze von Anfang an die manuellen Blitze der Firma yongnuo, hier das Speedlite YN560 III, da ich mit diesen Blitzen keinen seperaten Empfänger am Blitz anbringen muss.
  • Blitz Controller, passend zu Nikon und den vor genannten Blitzen: YN560-TX
  • Durchlichtschirm mit Stativ und Schirmneiger
  • diverse Akkus für die ganzen Geräte
  • ein Model, hier habe ich Glück und eine wunderschöne Lebensgefährtin, die mutig und geduldig genug ist so ein Projekt mit mir durchzuführen

Auch wenn es banal klingt, wichtiger als all die Technik ist die Sicherheit und Gesundheit, das hieß´ in diesem Fall Pfefferspray und heißer Tee/warme Decke/warme Jacke. Mir ist bisher zwar noch nie was passiert im LaPaDu, da dort immer Leute rumlaufen aber in diesem Fall war meine Frau etwas leichter und aufreizend gekleidet, was unter ungünstigen Umständen zu Problemen führen kann.. Da es noch früh ihm Jahr und entsprechend kalt war, habe ich für ausreichend warmen Tee und zusätzliche warme Bekleidung gesorgt, sie musste ja nicht krank werden nur um ein paar schöne Bilder zu bekommen.

 

Genug drum rum geredet....

 

In diesem Fall habe ich den Durchlichtschirm nicht zum weicher machen des Lichtes benutzt, sondern als Stilmittel. Beim Bild oben habe ich den Blitz auf die Treppe hinter ihr gestellt, damit er im Bild nicht zu sehen ist, bei anderen Bildern habe ich ihn mit Gaffa Tape an die Schirmstange geklebt. so dass es aussieht als käme das Licht aus dem Schirm. Da ich nur manuelle Blitze habe, musste ich etwas rumprobieren bis ich die richtige Belichtung hatte aber mit mehr Erfahrung geht das dann immer schneller. Etwas Tricky ist es in der Dunkelheit mit dem Scharfstellen, da die automatische Fokussierung nicht funktioniert. Also musste auch beim fokussieren etwas rumprobiert werden, hier habe ich meinem Schatz eine starke Taschenlampe in die Hand gedrückt um wenigstens etwas zu sehen, dass ging auch ganz gut. Leider hatte ich ein Stativ für die Kamera vergessen, so das ich jedes mal wenn ich zum korrigieren zu meinem Schatz ging neu fokussieren musste, ätzend. Aber sowas passiert einem nur einmal!!!

Der große Vorteil an der von mir verwendeten Technik ist der Sender für die Blitze, mit ihm kann ich von der Kamera aus die Blitze ansteuern und einstellen (Blitze heller oder dunkler machen).

 

Was man nicht unterschätzen sollte ist die Kommunikation mit dem Model, hier sollte man im vorhinein bestimme Gesten besprechen, was beim Shooting das Finden der richtigen Pose erleichtert. Einige Modele habe eine "Schokoladenseite" die sie fotogener finden, das sollte man als Fotograf dann auch berücksichtigen, denn wenn das Model sich nicht wohl fühlt, werden die Bilder trotz der ganzen Technik Müll.

 

Leider macht die Angabe von Kameraeinstellungen hier keinen richtigen Sinn, da es so viele Möglichkeiten gibt (verschiedene Objektive, unterschiedliche Kameramodelle, verschiedene Blitze uvm.). Je nach Situation vor Ort (bunte Beleuchtung im LaPaDu) kann es notwendig sein eine längere Belichtungszeit zu wählen, normal ist mit Blitz eine 1/125, dann ist allerdings die Umgebung fast schwarz. Wenn ich aber länger belichte, muss ich dem Model sagen das es sich nicht bewegen darf nur weil es geblitzt hat, sondern warten muss bis ich das ok gebe, so wird eine unscharfe Abbildung des Model vermieden. Und je nach Kameramodell sollte die ISO nicht zu hoch eingestellt werden, um ein Rauschen im Bild zu vermeiden, lieder den Blitz etwas höher einstellen. 

 

Bilder vom LaPaDu findest du unter Architektur...

 

Bei weitergehenden Fragen gerne Mailen oder auf Facebook anschreiben. 

 

 

 

 

 

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Astrofotografie

Das Weltall, unendliche Weiten...

 

Zu jeder Zeit faszinierten die Gestirne die Menschen, sie sahen in ihnen göttliche Boten, nutzten sie als Hilfsmittel zur Navigation uvm.

Heutzutage wissen wir natürlich einiges mehr vom All als die Menschen im Mittelalter aber noch lange nicht alles.

 

Jeder der eine Kamera hat oder ein gutes Fernglas/Teleskop, versucht den Mond zu beobachten/fotografieren. Meist fehlt nur ein wenig Grundwissen für gute Ergebnisse.

 

Fangen wir mit der benötigten Technik zum fotografieren an:

  • Kamera, hier ist eine Kamera mit manuellem Modus wichtig
  • Objektiv, hier kommt es auf das Objekt an, welches fotografiert werden soll aber Lichtstark sollte es auf jeden Fall sein (f2,8 wäre schon spitze). Den Orionnebel habe ich mit 200mm aufgenommen
  • Stativ, möglichst stabil um verwackeln zu vermeiden
  • Nachführung, hier nutze ich den Omigon minitrack LX2
  • Fernauslöser, egal ob Kabel oder Funk
  • Ersatzakkus 
  • Ausreichend Speicherplatz 

Software:

  • Deep Sky Stacker ist ein kostenloses Programm in dem man die ganzen Aufnahmen zusammen rechnet (für den Orionnebel habe ich über 500 Einzelaufnahmen gemacht)
  • Registax6 nutze ich um Aufnahmen vom Mond zu verrechnen
  • Gimp, Affinity Photo, Photoshop oä. zum bearbeiten der Bilder die aus den Stackingprogrammen raus kommen
  • Sun Surveyor, Sky Map, Stellarium+, Star Walk 2, sind Programme die einem beim zurechtfinden am nächtlichen Himmel helfen. Sun Surveyor hilft einem beim Planen, wann man am besten los zieht, wann der Mond auf- bzw unter geht, ob und wann die Milchstraße sichtbar ist uvm.

Fangen wir mit einem einfachen Objekt an, dem Mond:

Der Mond ist das Erdnächste Objekt und deshalb auch mit kurzen Brennweiten (200mm) gut zu fotografieren. Viele machen den Fehler und meinen es mit der Belichtungszeit zu gut, heißt, sie belichten zu lange und erhalten nur eine weiße, leuchtende Scheibe ohne die Kraterlandschaft.

 

Kameraeinstellungen:

ISO 200

Blende f3,6

Belichtungszeit um 1/200 rum (testen und ausprobieren)

manuell scharf stellen

 

Mit diesen Einstellungen, sollten die Bilder so gut werden, dass die Kraterlandschaft des Mondes gut zu erkennen ist. Für den Anfang würde schon eine Einzelaufnahme reichen, die z.B. in Affinity Photo bearbeitet wird.

Ist dass geglückt, kann man weiter gehen und mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungszeiten vom Mond machen. Ich mache in der Regel 15 bis 20 Aufnahmen und lasse sie dann in RegiStax6 verrechnen (wie die einzelnen Programme funktionieren und welche Einstellungen man bracht, kann man sich auf YouTube ansehen).

 

Der Orionnebel verlangt einem schon einiges ab.

Für Deep Sky Objekte ist der Aufwand etwas größer, hier muss viel Licht (viele Einzelaufnahmen) gesammelt werden.

Hier reichen 20 Aufnahmen nicht aus, je mehr Einzelaufnahmen man macht um so besser (gesamte Belichtungszeit >1 Stunde). 

 

Kameraeinstellungen:

ISO 1200 oder mehr

Blende f2,8 oder größer (f2,0, f1,8 .....)

Belichtungszeit ohne Nachführung, bei 200mm max 2 Sekunden, mit Nachführung >5 Sekunden (hier muss ausprobiert werden wie lange belichtet werden kann bevor die Sterne anfangen eiförmig zu werden)

manuell scharf stellen (wenn die Kamera die Möglichkeit bietet in den Live view Modus wechseln und die Kamera auf einen hellen Stern ausrichten und wenn der Stern kleinstmöglich im Display erscheint, ist das Objektiv scharf gestellt)

Im Menue die Spiegelvorauslösung aktivieren, dies vermindert Erschütterungen beim Auslösen.

Aufnahmeformat sollte RAW sein, um möglichst viel Information aufs Bild zu bekommen

 

Im Nachgang zeige ich noch einige Bilder, die die fertig aufgebaute Technik zeigen.

 

Noch ein paar Worte zur Nachführung:

Wie allgemein bekannt sein sollte, dreht sich die Erde um ihre Mittelachse, dies bedeutet für die Astrofotografie, dass man diese Drehung ausgleichen muss wenn man eine längere Belichtungszeit erreichen möchte (Profis belichten mehrere Minuten). Der Omegon Minitrack LX2 ist eine rein mechanische Nachführung (kein Strom notwendig), sie wird aufgezogen wie eine Eieruhr. Um möglichst lange belichten zu können, muss die Nachführung so exakt wie möglich auf den Polarstern ausgerichtet werden (siehe Anleitung oder YouTube), hilfreich hierbei ist ein Laser. Ist die Nachführung ordentlich ausgerichtet und aufgezogen, wird die Kamera auf das Objekt der Begierde ausgerichtet.

 

Wenn die Kamera richtig eingestellt ist, können die Bilder geschossen werden. Da viele Einzelaufnahmen benötigt werden, macht es Sinn die Intervallaufnahme zu aktivieren, so kann man es sich gemütlich machen und warten bis die Aufnahmen gesammelt sind. Da die Nachführung nur eine Stunde läuft, muss sie zwischendurch neu aufgezogen werden. Da bei jeder Kamera der Sensor ein "Rauschen" produziert und fehlerhafte Pixel enthält, sollten einige Sonderaufnahmen gemacht werden (Darks-, Bias-, Flat-frames), so genannte Abzugsbilder (hier mache ich jeweils 10 Stück).

 

Welche Objekte, wann zu fotografieren sind, kann man in den oben genannten Apps erfahren. Orion z.B. ist ein Wintersternbild und nur von Oktober bis Februar sichtbar. Andromeda ist hingegen das ganze Jahr über sichtbar.

 

Sind alle Aufnahmen gemacht, werden sie nach Anleitung in z.B. Deep Sky Stacker geladen und dort zu einem Bild zusammen gerechnet (Anleitungen gibt es jede Menge auf YouTube oder in einschlägigen Büchern). Nachbearbeitung erfolgt z.B. in Affinity Photo.

 

Wer noch Fragen hat, kann sie mir auf FB oder via Mail stellen...

 

 

 

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