Auch von Wollseifen aus, ist die Ordensburg zu sehen.

Die Besichtigung der Kirche bringt nach dem steilen Anstieg wieder etwas Erholung. Von Wollseifen aus geht es durch eine Ginsterheide, am Wegesrand stehen zum Teil gespenstig anmutende, vertrocknete Ginsterbüche. Langsam windet sich der Weg wieder abwärts Richtung Urfttalsperre. Wie auf dem gesamten Weg, sichtet man immer wieder die NS Ordensburg Vogelsang.

Eine reiche Flora bietet dem umher wandernden Auge immer wieder anreize zu verweilen. Schlehen so weit das Auge reicht. Da fallen einem direkt ein paar Lekereien ein. Marmelade zum Beispiel:

http://www.chefkoch.de/rezepte/1965711319473287/Schlehenmarmelade-mit-Birnenbegleitung.html

Von einem Aussichtspunkt direkt über der Staumauer hat man eine traumhafte Aussicht über die Mauer und den See. Was der Stimmung etwas abträglich ist, ist Musik die vom Gasthof an der Staumauer zu mir herauf schallt. Rumtata vom feinsten. Trotzdem ist der Aussichtspunkt schön zum rasten. Ein Tisch mit Bänken läd zum verweilen ein.

Nun geht es durch einen Eichenwald bergab Richtung Staumauer. Der Weg ist durch das Laub und den Schotter etwas rutschig, so das Radfahrer absteigen müssen. Mir wäre es hier eh viel zu viel bergauf und ab um mit dem Fahrrad fahren zu wollen. Hier merkt man direkt, dass das Ausflugslokal von einem Ausflugsdampfer angefahren wird, es begegnem einem immer mehr Leute.

Über die Staumauer geht es zum Ausflugslokal wo man mal aufs stille Örtchen gehen kann. Sich dort was zum trinken zu kaufen ist eine Herausforderung für das kleine Geldbeutelchen.

Eichenwälder säumen den Weg, der jetzt da ich auf Stausee Niveau bin, sich ohne erkennbare Steigungen immer in Sichtweite des Sees verläuft. Relikte aus vergangenen Zeiten stehen am Wegesrand und sind mit Infotafeln ausgestattet, so dass interessierte Wanderer sich bilden können.

Über die Brücke, geht es dann über einen steilen Anstieg (16%) wieder auf die Ordensburg. Hier gibt es aber noch viel zu sehen, ein DRK Museum und natürlich allerhand über die ursprüngliche Nutzung der Anlage zu Zeiten von Nazi Deutschland.

Die NS-Ordensburg Vogelsang ist ein von den Nationalsozialisten in der Eifel oberhalb der Urfttalsperre auf dem Berg Erpenscheid errichteter Gebäudekomplex bei Schleiden-Gemünd in Nordrhein-Westfalen. Die Anlage diente, im Gegensatz zur SS-Junkerschule und zur Reichsführerschule, der NSDAP zwischen 1936 und 1939 als Schulungsstätte für den Nachwuchs des NSDAP-Führungskaders. Der unter Denkmalschutz stehende Teil der Bauwerke umfasst eine Bruttogeschossfläche von mehr als 50.000 Quadratmeter und gilt nach den Parteitagsbauten in Nürnberg mit fast 100 ha bebauter Fläche als die größte bauliche Hinterlassenschaft des Nationalsozialismus in Deutschland.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Komplex von britischen Streitkräften übernommen, die im umliegenden Gelände auf 6354 ha den Truppenübungsplatz einrichteten. Von 1950 bis Ende 2005 wurde die Infrastruktur von belgischen Militärstreitkräften übernommen, die unter dem Namen „Camp Vogelsang“ dort eine Kaserne einrichteten und den Truppenübungsplatz nutzten bzw. verwalteten.

https://de.wikipedia.org/wiki/NS-Ordensburg_Vogelsang

Ich hoffe der kleine Spaziergang hat euch, den Besuchern meiner Seite gut gefallen!